Geist & Seele

12. Internationale Orchideen-Ausstellung

Anlässlich des Jubiläumsjahres des Habsburgers Maximilian I. widmet sich die 12.Internationale Orchideen-Ausstellung im Stift Klosterneuburg vom 9.-24. März dem Thema „Schönheiten für Kaiser und Kirche“. Die traditionelle Orchideen-Patenschaft übernimmt dieses Jahr Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

© Michael Zechany
© Stift Klosterneuburg

Das Augustiner-Chorherren Stift Klosterneuburg veranstaltet von 9. bis 24. März 2019 bereits zum zwölften Mal die Internationale Orchideen-Ausstellung. Unter dem Motto „Schönheiten für Kaiser und Kirche“ wird eine faszinierende Blumenwelt aufgebaut: Naturformen und gezüchtete Sorten treffen hier aufeinander. Tausende Blüten, jede von ihnen ein Kunstwerk der Natur, ergeben eine einmalige Farbenpracht und Vielfalt. Sammler und Züchter aus Europa und Übersee zeigen ihre Blumen-Schätze und geben Ratschläge für die Pflege zu Hause. Im beheizten Ausstellungszelt im Konventgarten und in der klassizistischen Orangerie, erbaut von Josef Kornhäusl 1834-1842, präsentieren 30 Aussteller aus dem In- und Ausland ihre tlw. einzigartigen Züchtungen. Die Präsentation ist auf einer Fläche von 2.000 m² und mit rund 30.000 Besuchern die größte ihrer Art in Österreich.

Zu bewundern gibt es eine Fülle an Raritäten, praktischem Zubehör und vieles mehr. Geboten werden u.a. Informationen für Gartenfreunde über Orchideen-Reisen in die Ursprungsländer sowie Fachbücher und ein Blumendoktor, der mitgebrachte Orchideen meisterhaft umtopft. Dazu gibt es ein kulinarisches Angebot und die Möglichkeit die Sammlungen des Stiftes Klosterneuburg zu besuchen.

© Stift Klosterneuburg
© Markus Hintzen

Orchideen wachsen fast überall auf der Erde und werden seit der Antike wegen ihrer besonderen Schönheit, aber auch als Heilmittel geschätzt. Jedoch erst mit der Einfuhr tropischer Orchideen seit dem frühen 17. Jahrhundert erwachte in Europa die Begeisterung bei Gärtnern, Botanikern und Sammlern für diese umfangreiche Pflanzenfamilie. Im 19. Jahrhundert wurden Orchideen schließlich zu beliebten Modepflanzen, ein regelrechtes Orchideenfieber brach aus. Auch das Kaiserhaus erwarb bei jeder Gelegenheit komplette Sammlungen oder einzelne Pflanzen und beauftragte die Gesandten in Asien und Amerika, neue Arten nach Wien zu schicken. Die immer größeren Orchideenbestände wurden in Glashäusern im Schlosspark Schönbrunn untergebracht. Um 1900 entstanden schließlich durch die züchterische Arbeit des Hofgärtners Anton Hefka zahlreiche neue Orchideensorten in den Schönbrunner Pflanzensammlungen.

Anders als andere Zierpflanzen, wie zum Beispiel Rosen oder Lilien, haben die Orchideen lange keine Rolle in der Kirche gespielt. Erst in der heutigen Zeit werden Orchideen im Kirchenschmuck verwendet und sind beliebte Schnittblumen in Brautsträussen. Mehr Information: www.stift-klosterneuburg.at

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