Körper & Gesundheit

Mann oh Mann

„Mann wird nicht jünger... aber auch nicht so alt wie eine Frau!“ So lautet der Slogan zum „Tag der ungleichen Lebenserwartung“, initiiert von der Stiftung Männergesundheit.Denn es ist Fakt, dass die Lebenserwartung eines Jungen fast 5 Jahre weniger als die eines Mädchens ist.

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Biologisch lässt sich die um fünf Jahre verkürzte Lebenserwartung nicht erklären – es liegt also am Lifestyle der Männer. Experten sehen dabei nicht nur die lockerere Einstellung zu Gesundheitsthemen wie Ernährung und Sport als Ursache, sondern auch, dass Männer auf ihre körperliche und psychische Verletzlichkeit weniger Rücksicht nehmen. Doch oft nimmt auch die Gesellschaft weniger Rücksicht auf Männergesundheitsthemen, gerade auf die Psyche der Männer – es gibt weniger Hilfsangebote und noch immer lastet der Druck auf den modernen Männern, möglichst keine Schwächen zu zeigen. Während in Deutschland nur 8 Prozent der Männer zugeben, sich seelisch belastet zu fühlen (gegenüber 13 Prozent bei den Frauen), sind die Suizidraten unter Männern über alle Altersgruppen hinweg trotzdem drei Mal höher als bei Frauen.

Männerfakten
Ein neues Aufklärungsplakat der Stiftung Männergesundheit zeigt kurz und knackig, wo die großen Unterschiede liegen, zum Beispiel: Über 28 % der Männer sterben vor ihrem 70. Lebensjahr – dabei ist ihre Herzinfarktrate 3 mal höher und bei Lungenkrebs gibt es unter Männern fast doppelt so viele Sterbefälle wie bei Frauen.

Aber auch Tipps finden sich auf dem Info-Poster: Nicht nur Ernährung, Fitness und ein normales Gewicht sind wichtig, um gesund alt zu werden, sondern auch Zeit mit Freunden und Familie sowie eine emotional und körperlich befriedigende Partnerschaft.

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Geringere Gesundheitskompetenz?
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung informiert auf ihrem Männergesundheitsportal über das Gesundheitsverhalten und die –kompetenz von Männern: So belegen Studien, dass zwar 46,9 Prozent der Männer in Deutschland über eine exzellente oder ausreichende Gesundheitskompetenz verfügen, bei den Frauen sind es sogar etwas weniger (44,5%). Doch rund 53 Prozent der Männer und 55 % der Frauen haben Schwierigkeiten, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen oder gar zu nutzen. Hier hält es sich also in etwa die Waage. Allerdings gehen Männer seltener zu Vorsorgeuntersuchungen oder Check-ups: Letztere nehmen 45 der Männer gegenüber 48 % bei den Frauen wahr. Eine größere Kluft entsteht bei den Vorsorgeuntersuchungen: 25 % der Männer wissen gar nicht, was von den Krankenkassen empfohlen oder angeboten wird, während bei den Frauen nur 12 % unwissend sind. In Anspruch genommen werden die Krebsvorsorgeuntersuchungen von nur 40 % der Männer, aber von 67 % der Frauen!

Die unbequeme Wahrheit über Prostata & Co.
Erst, wenn wirklich Beschwerden auftreten und es sich nicht mehr vermeiden lässt, beschäftigen sich die meisten Männer mit den Themen Prostata oder Potenzstörungen. Doch neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören vor allem Krankheiten der Prostata zu den häufigsten, typischen Männerkrankheiten – dazu zählen Prostatakrebs, das Prostatitis-Syndrom und gutartige Prostatavergrößerungen. An letzteren erkrankt fast jeder fünfte Mann über 50 und bis zu 70 Pro­zent der Männer über 70! Ein Prostatakarzinom ist zurzeit die häufigste bösartige Krebsart bei Männern und wird in Deutschland bei über 50.000 Männern diagnostiziert, wobei etwa ein Viertel daran stirbt. Es ist also wichtig, sich auch mit diesen eher unangenehmen Themen zu befassen und regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.
 

Quelle: medicalpress.de

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