Körper & Gesundheit

Tradition trifft Moderne

Die Tibetische Medizin ist eines der ältesten Medizinsysteme. Im Zentrum steht das Streben nach dem inneren Gleichgewicht der Kräfte im Körper. Weltweit ist das Wissen des Heilens sowa rigpa, wie es auf Tibetisch genannt wird, auf dem Vormarsch. Dies zeigte auch die diesjährige internationale Konferenz zur Tibetischen Medizin an der CIHTS, Universität für Tibetische Wissenschaften in Sarnath, Indien.

Padma
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Körper und Geist werden in der Tibetischen Medizin als Einheit betrachtet. Diese ist wiederum anderen Faktoren wie Herkunft, Arbeitsumfeld, Ernährung, Umwelteinflüssen, Kultur oder Jahreszeiten ausgesetzt. Dazu bringen Stress, falsche Ernährung oder familiäre Veranlagung das innere System aus dem Gleichgewicht und können gemäß der Tibetischen Ansicht zu Krankheiten führen. Ist dies der Fall, werden nicht nur die Symptome behandelt, sondern es gilt, dasinnere Gleichgewicht der Kräfte im Körper insgesamt wieder herzustellen.

 

Wissen der Tibeter in der westlichen Welt integriert

Bei der Behandlung von Krankheiten zählen besonders die Tibetischen Rezepturen zu den wichtigsten Errungenschaften. Die Komplexität und die Wirkprofile der einzelnen Rezepturen sind einzigartig. Die Mischungen bestehen meist aus mehreren Pflanzen und Mineralien und werden deshalb auch Vielstoffgemische genannt. Die einzelnen Bestandteile sind so aufeinander abgestimmt, dass die Substanzen sich in ihrer Wirkung unterstützen und mögliche Nebenwirkungen abfangen. Sie wirken auf verschiedenen Ebenen im Körper (Multi-Target-Prinzip) und dienen der Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Die Rezepturen stellen eine Unterstützung für den Körper dar, damit er sich wieder hin zur Balance bewegt und seine natürlichen Funktionen ausüben kann. „Insbesondere bei den Arzneien geht es nicht um Glauben, sondern um die Wirksamkeit“, erklärte Professor Tenzin Rakdho, Direktor der CIHTS Universität im Rahmen der internationalen Konferenz. „Aus diesem Grund ist die Wissenschaft der richtige Zugang, um das Wissen der Tibetischen Medizin allen Menschen verständlich und zugänglich zu machen“, bekräftigt Rakdho. Die wohl bekannteste Formel aus der Tibetischen Konstitutionslehre  ist in Österreich das pflanzliche Arzneimittel PADMA Circosan*. Dies ist die erste Rezeptur aus einer asiatischen Medizintradition, die 2011 in einem europäischen Mitgliedsstaat als Arzneimittel zugelassen wurde.

Tibetische Rezeptur PADMA Circosan* wirkt bei Durchblutungsstörungen

„In den traditionellen Schriften wird die Rezeptur als kühlend beschrieben und kommt bei versteckter Hitze zur Anwendung. Dr. Herbert Schwabl, Forschungsleiter der Schweizer PADMA AG: „Sie ist die in der wissenschaftlichen Literatur am besten dokumentierte tibetische Rezeptur. Eine breite Anzahl an Publikationen, welche die Wirkungsweise Tibetischer Vielstoffpräparate darstellen, beschreiben die klinischen Eigenschaften und Wirkungsweisen der Gabur-Rezeptur.“ Das traditionelle pflanzliche Arzneimittel  PADMA Circosan* wirkt bei der Behandlung bei Folgen von leichten Durchblutungsstörungen. Das fein abgestimmte Kräutervielstoffgemisch der Tibetischen Medizin löst vielfältige und sanfte Impulse im Körper aus und wirkt vernetzt.

 

Tibetische- und Schulmedizin „Hand in Hand“

Auf der anderen Seite suchen heute immer mehr Menschen mit langjährigen körperlichen und psychischen Leiden Hilfe in der Komplementärmedizin. Auch im Zuge der heurigen Konferenz in Indien stellte sich heraus, dass sich die Tibetische Medizin als Ergänzung zur Schulmedizin sieht. „Da das Bedürfnis nach alternativen Methoden in der Gesellschaft immer stärker wird, wird die Zusammenarbeit der Alternativ- und Schulmedizin immer wichtiger“, beendete Prof. Rakdho die Konferenz in Sarnath.

*PADMA CIRCOSAN: Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. Die Anwendung dieses traditionellen pflanzlichen Arzneimittels in den genannten Anwendungsgebieten beruht ausschließlich auf langjähriger Verwendung.

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